ICM Intentional Camera Movement – was übersetzt so viel heißt wie „bewusste Kamerabewegung“. Während der Aufnahme wird die Kamera frei bewegt. Das Ergebnis sind spannende, abstrakte, fast malerisch wirkende Bilder.
Seit kurzem beschäftige ich mich mit einer speziellen Aufnahmetechnik – ICM Intentional Camera Movement – was übersetzt so viel heißt wie „bewusste Kamerabewegung“. Während der Aufnahme wird die Kamera frei bewegt. Dazu ist natürlich eine längere Belichtungszeit notwendig (tagsüber, wenn es zu hell ist, helfen auch Graufilter). Das Ergebnis sind spannende, abstrakte, fast malerisch wirkende Bilder.
Wie bin ich auf ICM Intentional Camera Movement gekommen?
Natürlich habe auch ich, wie wahrscheinlich Ihr auch, schon mal mit bewussten Bewegungen während der Belichtung „gespielt“. Wir haben das nur nicht ICM Intentional Camera Movement genannt. Klassisch eine Übung, die in fast jedem Fotografie-Anfängerkurs gemacht wird: „während der Aufnahme am Zoomring drehen“. Das erzeugt schon mal spannende Bilder, aber so etwas als grundsätzlichen Fotografie-Stil zu verfolgen, wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Ich fand die Bilder nach ein paar mal langweilig. Der Effekt stand zu sehr im Vordergrund und die Bilder sahen dann irgendwann immer gleich aus. Horizontale und vertikale Bewegungen erzeugen auch spannende Effekte, die jeder von Euch wahrscheinlich schon mal ausprobiert hat. Aber auch das kann auf Dauer (bis auf die Farbzusammenstellungen) schon wieder alles sehr gleich und ähnlich aussehen. Und ist manchmal so abstrakt, dass man schon sehr sehr viel Phantasie haben muss, um noch zu erahnen, was dargestellt ist.
Aber dann habe ich Bilder von Erik Malm gesehen. Toll! Die haben mich wirklich umgehauen und mich dazu angetrieben, mich doch mal bewußt mit dieser Technik auseinanderzusetzen.
Hier die Website von Erik Malm: www.erikmalm.com
Erste Schritte – Umschauen und Sammeln
Mit der Begeisterung über die Bilder von Erik Malm, habe ich nun gezielt im Internet nach Bildern und Techniken gesucht. Dabei sind mir noch ein paar andere Fotografen „über den Bildschirm gelaufen“, die die Technik ICM Intentional Camera Movement völlig unterschiedlich anwenden.
Mit diesen Informationen habe ich mich dann an meine ersten eigenen Versuche begeben.
Erste Erfahrungen / Erkenntnisse mit ICM Intentional Camera Movement
Anfangs dachte ich, das kann doch nicht so schwer sein, aber, weit gefehlt. Ich habe gemerkt, dass man sich hier wirklich sehr langsam herantasten muss und viel Übung braucht. Welche Belichtungszeit wird benötigt? Wie schnell muss man sich bewegen, oder besser – wie sehen die Bilder bei den unterschiedlichen Geschwindigkeiten aus? Wie bewegt man sich am besten, ganzer Körper oder nur die Kamera? Meine ersten Bilder waren weit weg von dem, was ich mir mal als Ergebnis vorstellen könnte. Dabei weiss ich noch gar nicht, wie ich meinen eigenen ICM Stil entwickeln möchte. Aber es macht Spaß und ich werde weiter üben, üben, üben!
f 6.2 / 0.6s / 70mm / ISO 100